Das Projekt „Kultur macht Schule“ zu Gast in Belgien

Kreativworkshop mit Britta Deutsch und Sebastian Böhm

Am vergangenen Donnerstag besuchte das Grrrrr-Team die belgische Schule „Athénée royal d’Athus“, um sich ein Bild von dem Kreativworkshop der beiden Künstler Britta Deutsch und Sebastian Böhm in der Deutschklasse von Herr Labiffe zu machen.

Der Workshop ist ein Teil des Projektes „Kultur macht Schule“, das grenzüberschreitend Schulprojekte in der Großregion im kulturellen Bereich fördert. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation zwischen der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und dem Saarland.

Vom vergangenen Mittwoch bis zum Freitag wurde 12 Schülerinnen und Schülern im Alter von 13 bis 14 Jahren die Möglichkeit geboten, sich in jeglicher Hinsicht künstlerisch auszuleben.  Und den Jugendlichen waren hierbei keine Grenzen gesetzt – denn bei diesem Workshop ging es nicht darum, ein fertiges Resultat abzugeben, um die beste Note zu bekommen. Stattdessen hatten die Schüler die Freiheit, sich unabhängig von dem schulischen Lehrplan zu entfalten. Ohne den Druck, bestimmte Vorlagen erfüllen zu müssen, bastelten einige Schüler eifrig kleine Figuren, während andere sich lieber an der Leinwand oder beim Werken versuchten. Und auch die beiden Workshopleiter selbst waren sehr begeistert von dem Projekt. So erklärte uns die Künstlerin Britta Deutsch, es sei toll mit anzusehen, wie die Klasse eine Eigendynamik entwickelt. Zum Ende sei es dann das beste Ergebnis, wenn die Schüler von den Künstlern keine Hilfe mehr benötigen würden. Und auch Sebastian Böhm stimmt ihr zu. Laut ihm würde es keinen Sinn haben, Schülern Kunstaufgaben unter Leistungsdruck zu geben. Das Ziel sei es, sie für etwas zu begeistern, das sie aus eigenem Ehrgeiz heraus weiterverfolgen würden.

Dieser außergewöhnliche Umgang mit Kunst, den die Schüler zuvor nicht aus dem konventionellen Kunstunterricht kannten, spiegelte sich auch in der Atmosphäre während der drei Tage wieder. Schüler, Lehrer sowie die beiden Leiter des Workshops hatten einen lockeren und freundlichen Umgangston miteinander. Kommunikationsschwierigkeiten wurden leicht überbrückt oder man verständigte sich mit Händen und Füßen. Zudem musste keiner der Jugendlichen dazu aufgefordert werden, kreativ zu werden. Jeder konzentrierte sich auf sein Projekt, und so war es auch kein Wunder, dass tolle Ergebnisse erzielt wurden.

Insgesamt war der Workshop für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Das Ziel, Kinder und Jugendliche für kulturelle Projekte zu interessieren und gemeinsam etwas mit Begeisterung zu erschaffen, wurde auch in der Deutschklasse von Herr Labiffe wieder einmal toll umgesetzt. Zudem werden die belgischen Schüler die Künstlerresidenz von Sebastian Böhm im Friedrich-Spee-Gymnasium in Trier besuchen, um sich auch dort ein Bild von seiner Arbeit machen zu können.

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