Zwei Wochenenden für ein Gastspiel

 Wie bringt man Theater aus dem Proberaum auf die Bühne? Wie bringt man Metzer Schauspieler nach Saarbrücken? „Organisieren einer Kulturveranstaltung“ hieß das Thema eines Workshops an der Universität des Saarlandes an dem die grrrrr-Redakteurin Nicole teilnahm. Das Ergebnis: Am 14. November wurde Ionescos „Les Chaises“ im Theatersaal der Saarbrücker Unimensa von der Metzer Theatergruppe „Teatron“ aufgeführt. Nicole erzählt von ihren Erfahrungen.

 Am Anfang sind da ein Kerl mit feuerroten Haaren, der ein bisschen zuviel redet und ein Paraguayfan mit blauem Auge. Ihnen gegenüber sitzen erwartungsvoll sechs naiv dreinblickende Studenten. Martin Haberstroh und Tom Streeb wurden von der Uni beauftragt den Studenten bei einem Workshop das Organisieren einer Kulturveranstaltung zu vermitteln.

Das Problem: Der Workshop geht nur zwei Wochenenden lang und Tom und Martin haben sich vorgenommen mit uns ein Theaterstück der Gruppe „Teatron“ aus Metz in Saarbrücken zu organisieren. Für das Gastspiel muss noch ein Raum und Sponsoren gefunden, ein Plakat und Flyer entworfen, ein Pressetext geschrieben und noch viel mehr organisiert werden. Aber das beunruhigt die Zwei nicht. „Wir beginnen mit einem Aufwärm-Spiel“, überrascht Martin, der als Schauspieler unterwegs ist und mit Tom das GraFiTi-Festival gegründet hat. Danach rücken sie heraus mit ihrem Plan, dem „Gastspielelefanten“, wie sie ihn sarkastisch taufen. Wir, Studenten, die sich vor einer halben Stunde noch gar nicht kannten und sich vollkommen unwissend fühlen, müssen sich zusammentun,  Freizeit, Motivation und Kraft investieren und vor allem viel dabei lernen – Ausdauer beweisen.  Aber am Ende ist er geschafft, der „Gastspielelefant“. Zwei Monate später, am 14. November 2013 stehen alle wieder zusammen und warten aufgeregt darauf, dass eine ansehnliche Anzahl an Publikum erscheint. Und tatsächlich, es kommen weit über 100 Leute, um das französische Theaterstück „Les chaises“ von Ionesco anzuschauen, weit mehr vor allem, als sich alle erwartet hätten. Am Ende steht aber noch etwas anderes, wichtigeres: Wichtige Erfahrungen und neue Freunde.

Wir bedanken uns herzlich bei Tom und Martin (arteatro.net) für die Zeit, Geduld und das Vertrauen, das sie uns entgegen gebracht haben.

Außerdem bedanken wir uns bei unseren großzügigen Sponsoren vom Studentenwerk, den Freunden der Universität des Saarlandes und der deutsch-französischen Gesellschaft.

Und nicht zuletzt natürlich bei der Theatergruppe „Teatron“ (teatron.fr), die keinen Aufwand gescheut hat, um zu uns nach Saarbrücken zu kommen.

 

 

 

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