Crossborder Freedom Bus 2016

„Vergangenheit und Zukunft“ – ein grenzenloses Kunstprojekt

Trier. Am 30. August startete das Projekt „Freedom Bus“ vom Crossborder-Netzwerk für Geschichte und Kunst in Krakau, Polen. Das grenzüberschreitende, oder auch grenzenlose, Kunstprojekt zum Thema „Vergangenheit und Zukunft“ verband bis zu 60 Teilnehmer aus 14 unterschiedlichen Ländern Europas. Nach Aufenthalten in Berlin und Roes erreichte der Freedom Bus am 08. September auch Trier, die Endstation im Jahr 2016. In der Hochschule fand man in der folgenden Woche intensive Kunstarbeiten, Workshops und grenzenlose Kreativität vor.

Am 14. September wurde in einer unkonventionellen Ausstellung auch der Öffentlichkeit gezeigt, was auf der produktiven Reise entstanden ist. „Same but different – gleich aber unterschiedlich“ so präsentierten sich die Arbeiten der Studenten in den bekannten Trierer Viehmarktthermen. Ausgangsgrundlage war für die Künstler gleich: ein Skizzenbuch für Impressionen auf der Reise und Planung von Arbeiten. Beschränkte Möglichkeiten aufgrund der Ortwechsel wurden so sichtbar. Ebenfalls ausgestellt wurden weiße Boxen, die passend zum Thema unterschiedlich gestaltet wurden. Gleiche Ausgangsgrundlage, unterschiedliche Endprodukte durch die Gestaltung. Wie bei der Eröffnungsrede von Frau Prof. Bulanda-Pantalacci deutlich wird, ein bewusst gewählter Umstand. Der Gedanke, dass etwas gleich aber unterschiedlich ist, sei wichtig für das Verständnis und den Zusammenhalt Europas. In einigen Punkten mögen wir unterschiedlich sein, aber im Grunde seien wir gleich.

Passend zu der Multikulturalität hört man verschiedene Sprachen, wenn man durch die Ausstellung geht. Auch die Erklärungstafeln der Studenten sind mehrsprachig verfasst. Muttersprache und Englisch stehen nebeneinander, damit jeder die Idee hinter der Kunst begreifen kann. So sind Vorhänge aus Papierschnipseln zu sehen, die verdeutlichen, dass viele Wände auch durchschritten werden können oder müssen, Masken, die verdeutlichen, dass nicht immer das was man sieht auch der Wahrheit entspricht, Metallarbeiten, Skizzenbücher, Filminstallationen, besagte Boxen und vieles mehr. Durch die Ausstellungsräume in den Viehmarktthermen ist die Ausstellung sehr verstreut und genauso ist es auch gedacht: man soll als Besucher die Perspektiven und Relationen überdenken.

Unkonventionell wird die Ausstellung bei der Eröffnung betitelt; ja, sie ist eine besondere Ausstellung. Nicht nur, dass sie von so unterschiedlichen Menschen geschaffen wurde und so viele unterschiedliche Perspektiven und Gedanken beinhaltet, sie ist auch nur für fünf Stunden für die Besucher zu bestaunen, danach geht es für die Teilnehmer nach und nach zurück in ihre Heimat. Mit wichtigen Erfahrungen im Gepäck und vielen neuen Freundschaften, die durch dieses grenzenlose Kunstprojekt entstanden sind.

Im nächsten Jahr geht der Freedom Bus wieder auf Tour: bis in die Normandie soll die Reise gehen. Der Auftakt soll in Esch, Luxemburg, erfolgen und wird schon freudig, nicht nur von den Teilnehmern, erwartet.

 

Fotos: Luisa Schulte

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